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AR-Brillen im Einsatz bei ENGIE Refrigeration

AR-Brillen im Einsatz bei ENGIE Refrigeration - Welchen Mehrwert Augmented Reality für die Kälte- und Wärmebranche schafft

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09. Dezember 2022
Augmented Reality ist heute weltweit in aller Munde. Was müssen unsere Leser:innen über AR-Brillen wissen?

Jannick Hartmann: AR-Brillen sind smarte Endgeräte, welche die reale Umgebung mit digitalen Inhalten erweitern – von Informationen über Animationen bis hin zu komplexen 3-D-Modellen. Hier hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan. Die heutigen Brillen – allen voran die Microsoft HoloLens 2 – verfügen über eine besonders gute Technologie, die Nutzer:innen dank Handerkennungssensoren dazu befähigt, aktiv mit virtuellem Content zu interagieren. Dieses Modell ist auch bei ENGIE Refrigeration im Einsatz. Anders als Virtual Reality (VR)-Brillen versetzen AR-Brillen Anwender:innen nicht vollständig in eine künstliche, virtuelle Welt, in der kein Bezug mehr zur Realität besteht. Ganz im Gegenteil: Träger:innen von AR-Brillen nehmen ihr Umfeld mit allen Sinnen wahr und haben somit die Gelegenheit, aktiv mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren und das Gesehene mit digitalen Inhalten anzureichern. Das vereinfacht und verbessert die Prozesse.

Welche konkreten Vorteile bieten AR-Brillen?

Jannick Hartmann: Den eigentlichen Mehrwert schafft die auf dem Ausgabegerät programmierte Software, die wir gemeinsam mit ENGIE Refrigeration entwickelt und individuell angepasst haben. Sie gestaltet komplexe Arbeitsprozesse entlang der Wertschöpfungskette deutlich effizienter, indem sie beispielsweise die Konstruktion von Maschinen erleichtert. Entwickler:innen haben die Möglichkeit, remote am Hologramm eines Prototypen in Echtgröße zu arbeiten, weil Darstellungen dank der modernen Technologie der AR-Brillen nicht mehr auf die Größe eines Computerbildschirms limitiert sind. Die realistische und detailgenaue Visualisierung verbessert das Verständnis für die Maschine und zeigt neue Optionen auf, diese zu optimieren. Darüber hinaus hilft sie Kunden:innen dabei, sich die Kältemaschinen und Wärmepumpen von ENGIE Refrigeration im eigenen Arbeitsumfeld besser vorzustellen. Denn die Software ist dazu in der Lage, die Anlagen von ENGIE Refrigeration an beliebige Orte zu projizieren.

Jörn Stiegelmeier: Dank der dreidimensionalen Darstellung als Hologramm in Echtgröße fällt es leichter, einzelne Arbeitsschritte zu visualisieren und abzustimmen. Das kann die Korrekturen in den Entwicklungsschleifen reduzieren. Außerdem ist es für die tägliche Anwendung ungemein wichtig, dass unsere Technologie praktikabel, schnell und leicht für Entwickler:innen funktioniert. Diese Anforderungen erfüllt die Arbeit mit der AR-Brille zu 100 Prozent. Insbesondere jetzt, nachdem wir die AR-Anwendung auf der Microsoft HoloLens 2 gemeinsam mit HOLO-LIGHT exakt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt haben. Das ermöglicht es uns, selbst unsere größten Maschinen – etwa die Kältemaschinen QUANTUM Air und QUANTUM Water – ohne aufwendige Datenaufbereitung beziehungsweise ohne Konvertierungen auf Knopfdruck durch die Brille zu sehen. Ein echter Mehrwert!

Für welche Branchen und Unternehmensbereiche eignen sich AR-Brillen besonders?

Jannick Hartmann: Am Ende des Tages gibt es in jeder Branche und in jedem Unternehmen denkbare Anwendungsfälle. Eine Werksführung im Bereich Lager und Logistik oder ein virtuelles Einkaufserlebnis im Einzelhandel sind nur zwei Beispiele von vielen. In der Praxis bewährt hat sich zudem das Verfahren Remote Assist bei der Wartung von Maschinen, bei dem Betreiber:innen die Echtzeit-Ansicht ihrer Anlagen mit Expertenteams teilen.

Jörn Stiegelmeier: Für uns bei ENGIE Refrigeration spielen digitale Konzepte und smarte Features eine zunehmend wichtige Rolle. Ergänzen möchte ich daher, dass sich auch andere Bereiche neben Technologie & Entwicklung bei ENGIE Refrigeration hervorragend für den Einsatz von AR-Brillen eignen. Dabei denke ich an die Fertigung, zum Beispiel um erste Prototypen im Vorfeld plastisch in die Fertigung zu projizieren. Augmented Reality funktioniert meiner Meinung nach genauso als Arbeitserleichterung im Service und in der Logistik. Zusätzlich kann der Third Level Support unseren Service vor Ort mithilfe von AR-Technologien in der Zukunft noch besser unterstützen. An solchen Ansätzen werden wir künftig verstärkt arbeiten.

Wo sehen Sie bei solchen Lösungen die größten Herausforderungen?

Jannick Hartmann: Auf der einen Seite stehen Technologieführer:innen vor der Herausforderung, Datenmodelle verschiedenster Größenordnungen darzustellen. Im Falle von ENGIE Refrigeration sind diese aufgrund der Dimensionen der unterschiedlichen Anlagen sehr umfangreich und komplex. Auf der anderen Seite darf die Sicherheit der Daten niemals außer Acht geraten. Deshalb streamen wir die CAD-Datei an das Endgerät und garantieren somit, dass sie die IT-Infrastruktur von ENGIE Refrigeration zu keinem Zeitpunkt verlässt. So gewährleisten wir absolute Datensicherheit. Weiterhin legen wir großes Augenmerk darauf, dass alle Nutzer:innen stets die aktuellste Version der Software benutzen. Das können wir durch den Streaming-Ansatz, bei dem sich die Applikation innerhalb der IT-Infrastruktur von ENGIE befindet, zu jeder Zeit sicherstellen.

Herr Stiegelmeier, wie sind Sie auf die Idee gekommen, AR-Brillen bei ENGIE Refrigeration einzusetzen?

Jörn Stiegelmeier: Wer mich persönlich kennt, der weiß, dass ich ein wirklicher Technologiefan und daher permanent auf der Suche nach den neuesten Technologien mit Mehrwert bin. Ich vertrete die feste Überzeugung, dass wir uns unternehmerisch nur weiterentwickeln, wenn wir immer wieder neue Wege gehen. Deshalb habe ich mich bereits 2017 mit dem Thema beschäftigt – zu einem Zeitpunkt, zu dem Augmented Reality in der Kälte- und Wärmebranche noch absolute Zukunftsmusik war. Zu Beginn der Zusammenarbeit mit HOLO-LIGHT war mir klar, dass viel Arbeit vor uns liegt. Abgeschreckt hat mich das keinesfalls, ganz im Gegenteil. Heute kann ich guten Gewissens sagen: Es hat sich gelohnt. Hätten wir damals nicht den ersten Schritt getan und darauf beharrt, technologisch immer auf dem neuesten Stand zu sein, wären wir mit Sicherheit nicht dort, wo wir heute sind. Somit hat ENGIE Refrigeration heute weltweit in unserer Branche eine Vorreiterrolle bei den Themen Augmented Reality und AR-Brillen inne. Darauf sind wir natürlich stolz.

Wie bewerten Sie den bisherigen Einsatz von AR-Brillen bei ENGIE Refrigeration?

Jörn Stiegelmeier: Bisher setzten wir die AR-Brillen vereinzelt in der Entwicklung ein. Nun sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir sie nach und nach in den Arbeitsalltag integrieren. Ich hoffe, dass es uns gelingt, unsere Mitarbeiter:innen so stark für Augmented Reality zu begeistern, wie ich persönlich es bin. Momentan arbeiten wir gemeinsam mit HOLO-LIGHT an einer intelligenten Lösung für Predictive Maintenance, um unseren Kunden:innen in Zukunft einen noch effizienteren Service zu bieten. Eins kann ich verraten – wir haben noch viel vor!

Welche Vorteile bieten die heutigen und künftigen AR-Anwendungen für Kunden:innen von ENGIE Refrigeration?

Jörn Stiegelmeier: Unsere Kunden:innen profitieren von Maschinen, die noch effizienter laufen als zuvor. Dank der AR-Brillen würden mögliche Schwachstellen nämlich bereits in einem frühen Entwicklungsstadium auffallen und ließen sich noch schneller eliminieren. Zudem wird Augmented Reality dazu beitragen, dass wir Anwender:innen noch bessere Serviceleistungen bieten können.

Und inwiefern unterstützen Sie mit Augmented Reality Betreiber:innen auf ihrem Weg in die Klimaneutralität?

Jörn Stiegelmeier: Der Einsatz von Augmented Reality ist ein zusätzlicher Wegbereiter zu „Zero Carbon“. Durch die AR-Brillen können wir zukünftig im Service möglicherweise Servicefahrten vermeiden. Außerdem können unnötige Entwicklungsschleifen reduziert werden. So sparen wir wertvolle Ressourcen wie CO2 und Strom. Dadurch bewegen wir uns gemeinsam mit unseren Kunden:innen einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität.

Herr Hartmann, wie bewerten Sie den Einsatz von AR-Brillen bei ENGIE Refrigeration?

Jannick Hartmann: ENGIE Refrigeration hat das Potenzial und den Mehrwert von Augmented Reality in der Konstruktion schon früh erkannt und kann sich so einen Wettbewerbsvorteil sichern. Ich freue mich darauf, weitere gemeinsame Schritte in der technologischen Entwicklung von Anwendungen auf AR-Brillen zu gehen und ENGIE Refrigeration hierbei bestmöglich zu unterstützen.

Jörn Stiegelmeier: Zwar bringen Themen wie künstliche Intelligenz und Datenbrillen immer einen hohen Aufwand mit sich. Die Zusammenarbeit mit HOLO-LIGHT ist jedoch immer konstruktiv, freundlich und zielführend. Meine Ideen stoßen auf positive Resonanz und werden vom Team entsprechend unserer individuellen Anforderungen weitergedacht und umgesetzt. Ein Highlight war definitiv unser Auftritt auf der Chillventa 2022: Unsere dortige Präsentation mit AR-Brillen war ein wahrer Besuchermagnet – und einzigartig auf der gesamten Messe. Das spornt uns natürlich weiter an. Von ENGIE Refrigeration ist in Sachen Augmented Reality noch viel zu erwarten!

Lieber Herr Hartmann, lieber Herr Stiegelmeier, vielen Dank für das Gespräch.

Über Jörn Stiegelmeier
Jörn Stiegelmeier verfügt über langjährige Expertise in der Kälte- und Wärmetechnik. Der Elektroingenieur ist seit über zehn Jahren in der Kältebranche tätig, unter anderem acht Jahre lang in leitender Funktion bei der BorgWarner Cooling Systems GmbH in Markdorf. Seit 2015 verantwortet Jörn Stiegelmeier den Bereich Technologie & Entwicklung bei der ENGIE Refrigeration GmbH in Lindau am Bodensee. Zudem steht er seit 2017 dem Kältetechnik-Gremium des BTGA - Bundesverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. vor. Jörn Stiegelmeier ist Verfasser mehrerer Beiträge für nationale und internationale Fachzeitschriften und tritt regelmäßig als Referent bei Branchenveranstaltungen wie den Effizienz-Foren von der ENGIE Refrigeration GmbH und der Condair GmbH auf.

Über Jannick Hartmann
Jannick Hartmann geht seit fünf Jahren gemeinsam mit Holo-Light den Weg, die Vorteile von Augmented und Virtual Reality in verschiedene Branchen zu bringen. Als Senior Sales Manager betreut er Industrieunternehmen bei der Einführung und Anwendung dieser immersiven Technologien. Leidenschaftlich unterstützt er seine Kunden bei der digitalen Transformation, damit sie ein neues Level an Profitabilität und Effizienz erreichen. Er liebt es, konkrete Anwendungsfälle aufzuzeigen und neue Technologielösungen schnell zu seinen Kunden zu bringen.

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