Die ENGIE Refrigeration GmbH aus Lindau am Bodensee, Deutschland, hat die erste Großbestellung im Jahr 2022 erfolgreich ausgeliefert: Fünf thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen werden derzeit bei der Osatina Group, einem führenden Lebensmittelproduzenten in Kroatien, installiert. Die Maschinen mit dem natürlichen Kältemittel CO2 und mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt sichern künftig die Wärmeversorgung in Gewächshäusern.
Die Osatina Group stellt sich für die Zukunft auf: Bislang beheizte der führende kroatische Lebensmittelhersteller fünf seiner jeweils 10.000 Quadratmeter großen Gewächshäuser im Raum Osijek durch einen mit Erdgas befeuerten Brenner. Jetzt suchte die Osatina Group nach einer umweltfreundlicheren Lösung – und fand bei ENGIE Refrigeration das beste Konzept. Ab sofort kommen vor Ort fünf thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen vom Typ HHR 1000 mit einer Gesamtleistung von fünf Megawatt zum Einsatz. Sie bringen eine Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern – das entspricht rund zehn Fußballfeldern –, auf der überwiegend Tomaten, Gurken und Pilze angebaut werden, auf die richtige Temperatur. Jochen Hornung, Geschäftsführer der ENGIE Refrigeration, sagte bei der Auslieferung der Maschinen: „Wir freuen uns, die Osatina Group als neuen Kunden auf ihrem Weg in die Klimaneutralität zu begleiten. Als ökologisch nachhaltige Alternative zum fossil betriebenen Brenner bringen unsere thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen fortan die Dekarbonisierung und die nachhaltige Nahrungsmittelherstellung bei der Osatina Group voran.“ Das Projekt bearbeitet das Lindauer ENGIE-Team gemeinsam mit dem Planungsbüro Zenteh aus Slowenien.
Dekarbonisierung mit thermeco2
Die Wärmeversorgung von Gewächshäusern bringt besonders anspruchsvolle Anforderungen mit sich: Im Falle der Osatina Group liegen die Vorlauftemperatur für 85 Grad Celsius und die Rücklauftemperatur bei 40 Grad Celsius; diese hohe Spreizung zwischen Kaltwasser (13/8 Grad Celsius und 12/6 Grad Celsius) und Heißwasser ist aus technischer Sicht einstufig nur mit CO2 als Kältemittel machbar. Im Vergleich dazu arbeiten zweistufige Lösungen beispielsweise mit NH3 als Kältemittel deutlich weniger effizient – der entscheidende Aspekt für die Osatina Group, sich für ENGIE Refrigeration zu entscheiden. Denn die thermeco2-Hochtemperatur-Wärmepumpen nutzen das natürliche Kältemittel CO2 und vereinen hohe Energieeffizienz mit sehr guten COP-Werten. Zudem werden die thermeco2 das benötigte Heißwasser mit Umweltwärme aus dem Erdreich erzeugen, was das Projekt noch nachhaltiger macht. Das sieht auch die Europäische Union so, wie Jochen Hornung betont: „Das gemeinsame Projekt von ENGIE Refrigeration und der Osatina Group genießt international eine Vorreiterrolle in puncto Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit. Deshalb hat die Europäische Union es als besonders förderungsfähig eingestuft und Subventionen in Höhe von mehr als 40 Prozent der Investitionssumme zugesagt. Dies ist ganz im Sinne der Zero-Carbon-Strategie von ENGIE: Wir wollen unsere Kunden:innen auf ihrem Weg in die Klimaneutralität begleiten.“ Aufgrund des großen Projekterfolgs sind ENGIE Refrigeration und die Osatina Group bereits im Gespräch über mehrere Folgeaufträge; insgesamt verfügt der Lebensmittelhersteller über Gewächshäuser mit einer Gesamtfläche von 277.000 Quadratmetern.