Rechenzentren sind die zentrale Infrastruktur für die digitale Welt. Während unser heutiges Leben maßgeblich durch den Einsatz digitaler Technologien gesteuert wird, gelingt wiederum der Betrieb von modernen Servern und IT-Hardware nur mithilfe von flexibler Kälteversorgung. Jürgen Martin, Key-Account Manager Data Centers bei ENGIE Refrigeration, erklärt, warum unser GENIUM-Container zur idealen Grundausstattung eines Rechenzentrums gehört.
Jürgen: Mit dem digitalen Wandel erhöht sich die Nachfrage nach Rechenleistung, Speicherplatz und Netzwerkbandbreite. Das heißt in der Folge: Rechenzentren werden immer größer, und deren Leistungsdichte pro Quadratmeter nimmt stetig zu. Da die Dachfläche auf den IT-Gebäuden als Aufstellfläche für luftgekühlte Kältemaschinen nur begrenzt ist, braucht es Alternativen für hohe Kälteleistungen auf geringem Raum. Die Lösung dafür bieten wassergekühlte Kältemaschinen in Kombination mit einem Versorgungscontainer fürs Rechenzentrum. Denn dieser benötigt lediglich eine geringe Aufstellfläche und ist ohne großen Aufwand sowie in der Regel ohne zeitintensives Baugenehmigungsverfahren außerhalb des Gebäudes platzierbar. Damit zählt der Container ähnlich wie die IT-Infrastruktur zur Pflichtausstattung fürs Rechenzentrum.
Jürgen: Der Versorgungscontainer ist eine schlüsselfertige Lösung fürs Rechenzentrum mit bereits integrierten Sicherheitseinrichtungen und einer eigenen Belüftung, Heizung und Beleuchtung. Das bedeutet: weniger Installationsaufwand, flexibler Transport und vor allem eine volle technologische Ausstattung mit allen Komponenten, die im Rechenzentrum für eine reibungslose Kälteversorgung vonnöten sind. Zudem lässt sich der Container an die individuellen Anforderungen im Rechenzentrum anpassen. Er eignet sich beispielsweise als Unterbau für Rückkühlwerke und spart damit zusätzlichen Platz ein. Darüber hinaus lässt sich der Container außerhalb des Rechenzentrums je nach Bedarf unkompliziert und schnell umplatzieren.
Jürgen: Das hängt in erster Linie natürlich von den spezifischen Anforderungen und Bedürfnissen unserer Kunden:innen ab. Ausschlaggebend sind beispielsweise die Schallschutzanforderungen. Ist der Schallleistungspegel sehr niedrig, etwa 70 dB (A), empfehlen wir den Einsatz des GENIUM-Kältecontainers im Rechenzentrum. Zudem: Wenn der Schalldruckpegel gering ausfallen muss, steht das Rechenzentrum in der Regel räumlich nah an den Endnutzer:innen. Das hat wiederum den Vorteil, dass die anfallende Abwärme in Form von Wärmerückgewinnung direkt an Interessenten vertrieben werden kann.
Jürgen: Selbstverständlich. Dieses Prinzip haben wir bei gleich zehn Rechenzentren in den Ballungsräumen Deutschlands umgesetzt. Diese sind Teil einer Edge-Datacenter-Plattform eines deutschen Anbieters, der sein Datengeschäft dezentralisiert. Durch unser ausgeklügeltes Konzept erreicht die Abwärme aus jedem Rechenzentrum einzelne lokale Anwohnende. Zum Erfolg des Projekts tragen unter anderem sieben SPECTRUM Water Wärmepumpen im Container mit einer Gesamtwärmeleistung von 5,25 Megawatt bei.
Jürgen: Ein entscheidendes Argument für die IT-Branche ist die Energieeffizienz. Laut Energieeffizienzgesetz müssen alle Rechenzentren spätestens ab 2026 einen PUE (Power Usage Effectiveness)-Wert von maximal 1,2 einhalten. Mit unseren wassergekühlten Kältemaschinen im Container fürs Rechenzentrum wird diese Aufgabe zum Kinderspiel. Dank der Kälteausstattung von ENGIE Refrigeration können Rechenzentrumsbetreiber:innen also zuversichtlich in die Zukunft blicken.